1 — Wer jetzt sichtbar ist, dokumentiert dass sein Unternehmen aktiv und handlungsfähig ist.

Das bedeutet? Dass auch in der Corona-Zeit das Image einer Marke gebildet wird und andernfalls bisherige Erinnerungs- und Imagewerte etc. abschmelzen. Ein Marke kann jetzt Haltung zeigen und Menschen helfen und sie in der Krise unterstützen. Starke Marken erholten sich nach der Finanzkrise 2008 neunmal schneller als schwache Marken.

 

2 — Du musst neue Personas bilden, die bisherigen haben keine Gültigkeit mehr.

Warum? Weil deine Zielgruppe jetzt zunehmend zuhause sitzt. Weil sich Verhalten, Gewohnheiten, Muster im Konsum, bei Reisen, beim Ausgehen nun komplett neu bilden werden. Weil sich Altersbarrieren in der Mediennutzung geradezu pulverisieren.

 

Das heißt: Automatisiertes Marketing funktioniert nicht mehr. Mediapläne müssen geändert werden. Wer jetzt schnell reagiert, ist für die kommende Nach-Corona Phase besser vorbereitet.

 

3 — Die Menschen sind in den Medien aktiv wie nie.

Warum? Weil die Nutzung von Medien die letzten beiden Wochen gestiegen ist.

 

Wo? Alle digitalen Kanäle, aber auch offline Kanäle, die deine Kundengruppen nutzen. (Internet +11 %, TV +9 %, Telefonieren +15 %, Social Media +9 %) *

 

Und? Auf jeden Fall in den Social-Media-Kanälen, ein Einstieg lohnt sich auch jetzt zum Beispiel auf Facebook und Instagram.

 

4 — Es ist die beste Gelegenheit ohne Ansteckungsrisiko mit seinen Kunden in Kontakt zu bleiben.

Wie? Anstelle einer ausgefallenen Messe zum Beispiel durch Videos (hier darf es auch ein Handy-Video sein) und Webinaren zu den Produktthemen.

 

Wie noch? In E-Mail-Newslettern oder Blogartikeln.

 

Special Tipp: Richten Sie einen Messengerdienst ein, der 24/7 über Angebote informiert. Hier finden Sie mehr Informationen dazu.

 

5 — Jetzt ist die Zeit, Neues auszuprobieren i. S. trial and error

Was? Auf jeden Fall digitale Anzeigen oder SEA also Suchmaschinenmarketing (Adwords-Kampagnen lassen sich schon mit 3-stelligen Budgets gestalten).

 

Oder? Wer noch nie Funkwerbung ausprobiert hat, kann jetzt die Menschen sehr gut erreichen, weil TV (68 %) und Radio (40 %) vertrauenswürdige Medien sind. *

 

6 — Heute entsteht das Marketing der Zukunft.

Warum? Weil sich jetzt die Lösungen durchsetzen, die funktionieren ohne langes Lamentieren. Weil jetzt Strategien hinterfragt werden. Weil die Dynamik der Krise zum Innovations- und Digitalisierungs-Booster für Unternehmen werden kann. Krisen-Kommunikation die sich jetzt bewährt, ist auch für die nächste Krise tauglich.

 

Was heißt das konkret? Bisherige Regeln gelten nicht mehr. Auch lange Videoformate finden Zuschauer zunehmend interessant – sie haben ja Zeit. Instagram-Live-Übertragungen funktionieren. Homestories werden normal. Eine E-commerce-Lösung ist nicht mehr nice to have sondern überlebensnotwendig.

 

7 — Erhöhte Wahrnehmung und Entschleunigung steigern die Aufnahme der Werbebotschaft.

Was bedeutet das? Die bisherigen Regeln immer kürzerem und sogenanntem snackable Content in einer schnelllebigen Welt haben sich gerade verkehrt. Menschen haben wieder Zeit und freuen sich über unterhaltenden, aktivierenden oder fürsorglichen Content. Die Menschen nehmen wieder bewusster wahr. Beiläufiger Konsum in einer austauschbaren Warenwelt war gestern.

 

8 — Jetzt Budgets nutzen zur Digitalisierung und Virtualisierung der Angebote und Services.

Wie? Was bisher nicht genehmigt oder immer wieder verschoben wurde hat nun die Chance realisiert zu werden: Technologien wie VR, e-lernen und mobile-first Produktberatung und virtuelle Assistenten zum Beispiel.

 

9 — Kreativität findet ganz neue Wege.

Wo? Überall entstehen kreative Lösungen. Perfektion ist langweilig geworden. Private produzierte Home-Videos unterhalten zig WhatsApp-Gruppen. Die Produktion, die bislang in Asien lief wird von heute auf morgen in der Region realisiert. Marathonläufe oder Konzerte finden plötzlich auf Balkonen statt.

 

Neues ist nicht nur erlaubt, sondern Pflicht.

 

10 — Digitale Räume werden zum normalen Leben.

Wo? Im Arbeitsleben, das bislang noch New Work als zukünftiges Model formulierte sind Home-Office und digitale Kollaboration über Nacht zum Normalzustand geworden. Streamingdienste werden das klassische TV schneller ablösen als gedacht. Messen wird es in dem bisherigen Rahmen wesentlich weniger oft geben. Persönliche Treffen ob beruflich oder privat haben in Zukunft einen wesentlich höheren Stellenwert.

 

#MachenWirDasBesteDraus.

 

* Corona Consumer Tracking, Appinio Hamburg, März 2020