Wir hatten dieses Jahr schon einige Workshops und versuchten, immer mehr agile Arbeitsweisen in unseren Teams und in Projekten einzusetzen. Gleichzeitig begleitet uns das Thema New Work, wie Marina bereits in einem anderen Blogbeitrag erzählt, stetig. Daher war unser Interesse für das Next Economy Panel geweckt und wir durften wieder Hochschulluft schnuppern. In insgesamt vier Panels hatten wir die Möglichkeit, faire Unternehmenskulturen, agiles Arbeiten, Arbeitsräume der Zukunft und das spielerische Arbeiten zu diskutieren und zu erleben.

Aus den insgesamt vier Panels hatten Kathrin und ich uns den interaktiven Workshop „Agiles Arbeiten“ ausgesucht, in dem wir methodische Teamarbeit vor Ort erlebt haben. Zehn Teams aus jeweils vier Personen bekamen eine Aufgabe gestellt, die mit agilen Methoden bearbeitet wurde. In der Design Thinking Arena wurden in gemischten und interdisziplinären Gruppen von Unternehmensseite und Studenten Probleme semantisch analysiert, Personas entwickelt und schließlich Prototypen von möglichen Lösungsansätzen gebaut. Spannend waren für uns die vielen unterschiedlichen Design Thinking Methoden, die alle zur Anwendung kamen. Wenngleich wir mit einigen der Herangehensweisen kein Neuland betreten, freuen wir uns schon jetzt, den ein oder anderen Impuls in den nächsten Workshop mitzunehmen.

Abgerundet wurden die Panels durch eine Keynote von Elisa Naranjo von Einhorn Condoms Berlin. Das Unternehmen engagiert sich für die faire Produktion und ist mit seinen Unternehmensstrukturen und Ideen ein Vorbild für New Work. Gehalt und Urlaub selbst bestimmen? Möglich, wenn jeder im Unternehmen gleich viel Verantwortung hat. Denn allen Mitarbeitern ist daran gelegen, dass Einhorn auch noch morgen und im nächsten Jahr existiert. Volle Überzeugung und Leidenschaft für eine faire Arbeitswelt, die von allen mitgestaltet werden kann. Ein ideologischer Ansatz und bestimmt nicht für jedermann und jedes Unternehmen umzusetzen, aber für uns auf jeden Fall ein Einblick in die Arbeitswelt von morgen.

Ralf war im Panel „Faire Unternehmenskultur“, in dem unter anderem bekannte Unternehmen wie ProWin oder SAP über ihre Lösungen zu New Work berichteten. Da wurde von dem Experiment berichtet, komplett auf E-Mail als Kommunikationsweg zu verzichten, und stattdessen über neue Tools wie Slack alle gleichzeitig über ein Projekt zu informieren. Interessant für uns, denn auch wir versuchen derzeit, unter Tools wie Slack, MeisterTasks und Trello das am besten geeignete herauszufiltern, um eine größtmögliche Effizienz und hohe Transparenz innerhalb der Projektteams zu schaffen. Wichtiges Thema war auch Nachhaltigkeit in Unternehmen, die nicht nur ökologische, sondern natürlich ökonomische und soziale Fragen aufwirft. Bis hin zu Diversity und den Umgang mit älteren Mitarbeitern.

Nach diesem Tag sind wir uns einig, dass wir den ständigen Veränderungen durch die Digitalisierung nicht hinterher sprinten. Statement ist auf dem richtigen Weg, um mit offenen Augen und Ohren den Wandel zu gestalten. Und wie im Design Thinking ist alles erlaubt und kann getestet werden — und wenn der Prototyp dann auseinanderfällt und kaputt geht, feiern wir auch diesen Fehler, denn alles was zählt, ist der Versuch, aus dem wir lernen.