Mundpropaganda

Mundpropaganda, Mund-zu-Mund Propaganda oder auch Word of Mouth Empfehlung genannt ist eines der ältesten Phänomene im Marketing. Gemeint ist hiermit, dass eine Person einer anderen Person eine Empfehlung für ein Produkt, eine Dienstleistung oder Ähnliches ausspricht. Es handelt sich nur dann um echte Mundpropaganda, wenn kein Unternehmen und kein finanzielles Interesse hinter der mündlichen Empfehlung steckt.

Schon immer war Mundpropaganda wichtig für die Verbreitung von Produkten. Gerade in den letzten Jahren allerdings gewinnt die Word of Mouth Empfehlung immer mehr an Bedeutung. Täglich wird der Mensch von mehreren hundert Werbebotschaften erreicht, welche oftmals kaum bewusst wahrgenommen werden. Dementsprechend wird der durchschnittlichen Werbebotschaft kaum noch eine Bedeutung zugewiesen. Eine Empfehlung aus dem Freundes- oder Familienkreis hingegen wird weiterhin ernstgenommen und führt oft zu einem Kauf.

Wie Mundpropaganda von Unternehmen genutzt werden kann

Mit der großen Menge an Werbeversprechen und -botschaften wird normale Werbung kaum noch wahrgenommen. Das haben auch die meisten Unternehmen verstanden. Aus diesem Grund wird entweder auf Werbung gesetzt, welche nicht aktiv und bewusst wahrgenommen werden muss. Gerade deswegen ist das Word of Mouth Marketing bei vielen Unternehmen ein wichtiger Bestandteil der Marketing-Strategie geworden. Hier versuchen die Unternehmen eine Empfehlung von ihren Kunden zu provozieren.

Oftmals wird dabei versucht Kunden zu einer Weiterempfehlung zu animieren, indem Belohnungen für die Empfehlung angeboten werden. Solche Prämien werden jedoch häufig missbraucht und eine langfristige Kundenbeziehung kommt auch nicht immer zustande. Als neue effektive Methode für das Erzwingen von Mundpropaganda ist das Content Marketing. Hier werden Inhalte genutzt, die dem Kunden helfen sollen alltägliche Probleme zu lösen. Nur selten ist in der Content Marketing Strategie tatsächlich klassische Werbung enthalten. Stattdessen sollen die Inhalte vor allem die Beziehung zu den Kunden fördern.

Eine gute Beziehung zu den Kunden führt dann letztlich dazu, dass die Marke in den Alltag eingebaut wird, wodurch immer wieder Word of Mouth Empfehlungen zustande kommen, welche der Kunde nicht aktiv als Werbung wahrnimmt. Dies unterscheidet Mundpropaganda letztlich auch von Buzz Marketing.

Beispiel für Mundpropaganda aus der Praxis

Die Marke Philadelphia bietet auf diversen Social Media Plattformen einfache Rezepte für den Alltag an, welche den Frischkäse der Marke enthalten. Die Rezepte sind darauf ausgelegt, dass die Zubereitung einfach und schnell erledigt werden kann. Frau Beispiel bereitet eines der Rezepte bei einer Familienfeier zu. Hier wird nun mehrfach nach dem Rezept gefragt. Frau Beispiel empfiehlt dabei nicht nur das Rezept und den Social Media Kanal von Philadelphia, sondern auch die verwendeten Produkte. Ihre Tante und ihre Mutter folgen noch am gleichen Tag Philadelphia auf mehreren Plattformen und schreiben den Streichkäse von Philadelphia auf ihre Einkaufsliste.