Newsjacking
Der Begriff Newsjacking ist eine Kombination aus den englischen Worten „news“ und „hijacking“. Übersetzt bedeuten die beiden Worte „Nachrichten/Neuigkeiten“ und „Entführung/Raub“. Mit Newsjacking wird nun eine PR-Strategie beschrieben, welche von David Meerman Scott in seinem gleichnamigen Buch geprägt wurde. Unternehmen nutzen beim Newsjacking Nachrichten, welche aktuell viel Aufmerksamkeit erzeugen und verwenden diese für eigene Medienpräsenz. Somit können Reichweiten genutzt werden, welche eigentlich nichts mit dem Unternehmen zu tun haben. Eine gute Newsjacking Strategie hat meist einen sehr hohen ROI.
Nützliche Nachrichtenquellen
In der Regel gibt es zwei verschiedene Arten von News. Planbare bzw. geplante News und unvorhersehbare News. Bei geplanten News handelt es sich oftmals um Ereignisse oder Events, welche bereits seit langem angekündigt werden. Durch die lange Vorlaufzeit kann eine Newsjacking-Kampagne in derartigen Situationen gut geplant und berechnet werden, wodurch insgesamt ein geringeres Verlustrisiko besteht. Dafür entstehen allerdings auch Planungskosten und der ROI ist teilweise geringer als bei unvorhersehbaren News.
Unerwartete oder unvorhersehbare Nachrichten bieten ein großes Potential für Newsjacking-Aktionen. Zwar ist hierfür aktives Monitoring aller aktuellen Ereignisse notwendig, allerdings reichen teilweise kleine Aktionen aus, um einen hohen Medienwert zu ergattern. Der Brillenhändler Oakley zum Beispiel spendete Sonnenbrillen an verschüttete Bergleute, welche 69 Tage kein Sonnenlicht mehr sahen. Diese Aktion soll einen Medienwert in höhe von 40 Millionen US-Dollar eingebracht haben.
Ist Newsjacking ein verlässliches Marketing-Werkzeug?
Mit guter Planung und aktivem Monitoring der aktuellen Ereignisse kann Newsjacking definitiv für günstige Reichweite verwendet werden. Leider spielt bei Newsjacking immer auch ein gewisses Risiko mit, da oftmals Nachrichten oder die Interaktion mit den jeweiligen Nachrichten nicht so aufgenommen werden wie ursprünglich erwartet. Auch manche Interaktionen mit aktuellen Ereignissen können durchaus schädlich für ein Unternehmen sein.